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Mit der Seika R 18 Spinnrute und der Tubertini Aryas Rolle bieten wir eine fabelhafte Gerätekombination für das Spinnfischen auf Bachforellen an. Unser Repräsentant Veit Wilde berichtet von seinen ersten Tests.

Wenn Zander und Hechte ihre wohlverdiente Schonzeit genießen, stellt die Bachforelle für mich mehr als nur einen alternativen Zielfisch dar. Inzwischen habe ich am leichten Spinnfischen auf die hübschen Salmoniden so viel Gefallen gefunden, dass ich selbst während der Zandersaison den einen oder anderen Forellentag an den Flüssen und Bächen im Harz oder in Thüringen einlege. Die Angelei ist oft sehr kurzweilig und in einigen Gewässern hat man sogar die Chance auf eine Forelle jenseits der 60 Zentimeter-Marke, wobei die meisten Fische im Schnitt 30 bis 40 Zentimeter lang sind. Übrigens sind das ideale Portionsfische, um nach dem Angeln noch ein köstliches Abendessen mit einem Glas Weißwein zu genießen. Bachforellen sind mir in der Küche noch lieber als Zander.

Doch bevor man sich Gedanken über mögliche Kochrezepte machen kann, müssen die Forellen erst einmal gefangen werden. Mit einigen Tricks und dem passenden Gerät stellt das allerdings kein Problem dar. Bachforellen sind nicht sehr launisch und beißen eigentlich immer. Nur stark angetrübtes Wasser infolge von Regenfällen sorgt für schlechte Fänge. Mildes Frühjahrswetter und eine normale Wassertrübung sind dagegen ein Garant für viele Bisse.

Das Spinnfischen ist gerade jetzt die Erfolgsmethode schlechthin und dem Fliegenfischen deutlich überlegen. Meine Lieblingsrute für diese Technik ist die Seika R 18 Spinning in 2,10 Meter Länge mit einem Wurfgewicht von 5 bis 20 Gramm. In meiner Tätigkeit als Produktmanager von Fishing Tackle Max habe ich im vergangenen Jahr bereits entschieden, dass wir diese hochwertige Rute in unser Seika Pro-Raubfischprogramm aufnehmen. Damals fing ich gleich beim ersten Test mit der Rute eine Bachforelle von knapp über 60 Zentimeter und war mehr als begeistert.

Bei vielen Spinnruten geht der Trend zu einer Spitzenaktion mit hartem Rückgrat. Optimal zum Zanderangeln, aber nicht zum Forellenangeln. Aufgrund der schnellen Fluchten und häufigen Sprünge im Drill, verursachen zu harte Ruten beim Forellenangeln unzählige Aussteiger. Die R 18 besitzt dagegen eine fast parabolische, aber dennoch extrem schnelle Aktion und federte die Fluchten damit hervorragend ab. Sie hat aber trotzdem genügend Kraft um auch kapitale Döbel, mittlere Hechte oder Barben zu ermüden, die ich beim Forellenangeln gelegentlich als Beifang habe. Die parabolische Aktion der R 18 bietet übrigens auch den Vorteil, dass kleine, meist leichte Spinnköder weit und zielgenau geworfen werden können, da sich der Rutenblank beim Wurf sehr gut auflädt. Spinner in den Größen 2 bis 4 und Wobbler in gedrungener Form bis 6 Zentimeter Länge sind meine favorisierten Köder bei der Bachforellenjagd. Die Köder werden stets stromaufwärts geworfen und mit der Strömung gefischt. Wer seinen Köder gegen die Strömung einholt bekommt fast keinen Biss. Die R 18-Rute ist mit einem modernen Kombigriff aus Duplon und Naturkork ausgestattet und verfügt über eine Fuji-Beringung.

Meine Rolle ist die neue Tubertini Aryas. Mit ihrem edlen Design und dem hübschen Korkknauf passt sie allein optisch schon perfekt zur R 18-Rute. Dabei ist diese Kombo aber auch noch perfekt ausbalanciert und beim Angeln somit kaum zu spüren. Die Laufruhe der Aryas liegt absolut auf dem Niveau deutlich teurerer Modelle bekannter Hersteller.

Was ganz wichtig bei einer solch feinen Spinnrolle ist: Die Bremse spricht sofort ruckfrei an, läuft präzise ab und lässt sich schnell verstellen. Überzeugend ist auch die Schnurverlegung der Aryas. Ich verwende beim Bachforellenangeln stets eine achtfach geflochtene Schnur, die bei einer Tragkraft von gut 5 Kilo entsprechend dünn ausfällt. Wenn eine so feine Schnur nicht perfekt verlegt wird, sind Perücken unweigerlich die Folge. Da beim Bachforellenangeln keine enorm großen Schnurmengen notwendig sind, passt die relativ geringe Schnurfassung der Aryas ebenfalls perfekt dafür. Ich selbst habe die Aryas in der 1000er Größe im Einsatz. Wer lieber eine Monoschnur benutzt, welche dann etwas dicker ausfällt als die Geflochtene mit vergleichbarer Tragkraft, kann auf die 2000er Größe der Aryas zurückgreifen. Der Schnureinzug der Aryas liegt bei für diese Rollengröße recht hohen 67 Zentimetern, was wichtig ist, wenn der Köder mit der Strömung geführt wird. Ausgestattet ist die Rolle mit sechs hochwertigen Kugellagern.

Tipp: Wenn Sie mit geflochtener Schnur fischen, rate ich zu einer unauffälligen Farbe und der Verwendung eine etwa ein Meter langen Vorfachs aus 0,20er bis 0,25er Fluorocarbon.