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Das ultraleichte Spinnfischen am Forellensee mit Spoons, Spinnern und Wobblern erlebt gerade einen regelrechten Boom. Zu Recht, weil es Spaß macht und erfolgreich ist.

Aber nicht nur an kommerziellen Angelseen kann man diese Angeltechnik einsetzen. Auch am Fluss, am Vereinssee, ja selbst am Steinhuder Meer war ich damit vom Ufer aus erfolgreich. Mein Hausgewässer ist die Weser im Bereich Bad Oeynhausen-Minden. In diesem Gebiet befinden sich zahlreiche kleine, flache Buhnen. Ideal für das ultraleichte Spinngerät.

Speziell im Sommer, wenn das Wasser voller Kleinfisch ist, bringen kleine und kleinste Köder die Fische an den Haken.

Das Interessante an dieser Angelei ist, dass nicht nur die Bissfrequenz größer ist, als bei der Jagd nach dem kapitalen Fisch, sondern man weiß nie, welcher Fisch gerade am Haken hängt. Es sind nicht nur die klassischen Raubfische, wie Forelle, Barsch, Rapfen oder Hecht, sondern auch Döbel oder andere Weißfischarten, die ihre räuberische Ader am Kleinköder ausleben.

Um mit der ultraleichten Spinnrute Spaß zu haben, müssen es keine kapitalen Fische sein. Selbst ein 30er Barsch oder ein 40er Döbel sind ernstzunehmende Gegner am leichten Gerät. Ein größerer Fisch, der immer möglich ist, kann einen dann schon richtig ins Schwitzen bringen. Adrenalin pur!

Damit auch größere Fische sicher gelandet werden können, muss die Gerätezusammenstellung passen. Vorausgesetzt die Bremse der Stationärrolle ist passend eingestellt, klappt es dann auch mit dem Hecht oder Großbarsch.

Meistens habe ich zwei Ruten dabei: eine ultraleichte Spinnrute für Spoons, kleine Spinner oder kleine Wobbler und eine etwas schwerere Spinnrute mit einem Wurfgewicht bis 10 g, falls es mal ein etwas größerer Spinner oder Wobbler sein soll.
Gute Erfahrungen habe ich mit der FTM UL Barsch in 1,98 m und mit der R18 Spinning in 2,10 m als schwerere Rute gemacht. Dazu eine Tubertini Kimax oder Aryas Rolle in der Größe 2000, bespult mit  Omura Braid mit einer Tragkraft von 4,55 kg und das Setup ist komplett. Zur gesamten Montage fehlen nur noch eine 0,22 Fluorocarbonschnur als Vorfach, ich verwende Fluorine oder Samuline und ein kleiner Snap.
Die dickere Schnur ist notwendig, da die Schnur durch Hänger oder Abrieb an den Steinen ganz schön strapaziert wird. Daher ruhig öfter die Hauptschnur und das Vorfach auf Beschädigungen kontrollieren. Das erspart unliebsame Überraschungen durch Schnurbruch.

Als Köder verwende ich Spoons aus dem Programm von FTM (mein Geheimtip ist der Strike in blau/silber/gelb), Rodeo X-trema Spinner und Wobbler aus den Masu und Kahli Serien. Der Osaka aus dem Seika Pro Raubfischprogramm ist ein echter Bringer, wenn die Fische größere Köder mit viel Druck haben wollen.

Köder und Zubehör verstaue ich in der Seika Pro Rückentasche und zusammen mit den Ruten und einem kompakten Kescher (FTM Spoony) bleibt man leicht und mobil.
Probiert das ultraleichte Angeln an Bach, Fluss oder See mal aus. Es macht einen Heidenspaß!